Mit der „CustomGPT“-Funktion in ChatGPT können Nutzer maßgeschneiderte KI-Modelle erstellen, die gezielt auf ihre Anforderungen und den spezifischen Kontext angepasst sind. Diese Checkliste gibt eine praxisnahe Übersicht über die wichtigsten Einstellungen, die bei der Erstellung eines CustomGPT zu beachten sind, um relevante und zielgerichtete Antworten zu erhalten.
Mit Hilfe von individuellen GPTs können Anwender Vorlagen erstellen, wie ChatGPT Texte generieren soll. Es handelt sich bei CustomGPTs ganz einfach um Prompts zu Sprachstil, Zielgruppe, Ansprache etc., die dann für jeden Text gelten, die mit dem GPT erstellt werden.
Inhalt
1. Zielgruppe und Sprachstil festlegen
Ein gut konfiguriertes CustomGPT beginnt mit einer klaren Zielgruppenbestimmung, da diese die Wortwahl, Komplexität und Detailtiefe der Antworten prägt. Für eine effektive Einrichtung sind unterschiedliche Zielgruppen zu berücksichtigen:
- Fachpublikum: Für Mediziner oder Ingenieure sollte das Modell präzise und detaillierte Fachinformationen liefern. Elementar ist dabei aber auch konkrete Daten vorzugeben, da ChatGPT nicht über Fachwissen verfügt.
- Laien: Hier wird eine einfache, verständliche Sprache benötigt. Statt Fachtermini zu verwenden, könnte ein CustomGPT Begriffe in leicht verständliche Alltagswörter übersetzen und auf Analogien zurückgreifen.
- Kinder und Jugendliche: Für jüngere Zielgruppen empfiehlt sich eine klare, freundliche Sprache mit altersgerechten Erklärungen und Beispielen.
Zusätzlich sollte der Sprachstil definiert werden, z. B. ob die Antworten formell, sachlich oder eher locker und zugänglich sein sollen. Für einen förmlichen Auftritt wird die „Sie“-Anrede bevorzugt, während für andere Zielgruppen das „Du“ besser passt. Auch ein emotionaler oder humorvoller Ton lässt sich je nach Bedarf integrieren. Allerdings sollte man sich bewusst darüber sein, dass ChatGPT keine originellen Texte schreiben können. Kreative Schreiber werden einem LLM, das Worte nur anhand von Wahrscheinlichkeiten zusammensetzt, immer überlegen sein.
2. Inhaltliche Schwerpunkte bestimmen
Ein CustomGPT kann spezifisch auf bestimmte Themen und Inhalte ausgerichtet werden. Wenn das Modell z. B. primär für medizinische Beratung eingesetzt werden soll, kann es gezielt auf Themen wie „Allgemeinmedizin“ oder „Pharmazie“ spezialisiert werden, um präzise und hilfreiche Antworten zu diesen Bereichen zu geben. Für Technik-Anwendungen wie IT-Sicherheit oder Softwareentwicklung sind klare fachliche Vorgaben ebenso essenziell, um zielgerichtete Antworten bereitzustellen. Eine festgelegte inhaltliche Fokussierung erleichtert dem CustomGPT die Erstellung von qualitativ hochwertigen Antworten.
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3. Antwortstruktur und Detailtiefe festlegen
Die Art und Struktur der Antworten können je nach Anwendungsfall unterschiedlich sinnvoll sein. Drei gängige Strukturen sind:
- Fließtext: Ideal für erklärende Antworten oder Erläuterungen komplexer Zusammenhänge.
- Listenform: Empfehlenswert für Schritt-für-Schritt-Anweisungen oder Checklisten.
- Schritt-für-Schritt-Erklärungen: Besonders nützlich für technische oder handwerkliche Anleitungen, wie bei einer Installationsanweisung für Software.
Genauso wichtig ist die Festlegung der Detailtiefe. Für Einsteiger können einfache, grundlegende Erklärungen genügen, während Fachanwender detaillierte Informationen und differenzierte Antworten erwarten. Wer CustomGPT für einen Blog über Künstliche Intelligenz einrichtet, könnte die Antworten auf mittlerem Niveau halten: informativ, aber nicht zu tief in Spezialdetails gehend. Alle Prompts in CustomGPT können in individuellen Prompts verfeinert werden.
4. Unerwünschte Inhalte und Begriffe ausschließen
In bestimmten Anwendungsfällen ist es hilfreich, bestimmte Themen oder Begriffe auszuschließen, um die Antworten relevanter zu gestalten und Missverständnisse zu vermeiden. Ein CustomGPT für Bildungszwecke könnte etwa bestimmte Umgangssprache oder emotionale Formulierungen meiden. Auch sensible Themen wie Politik oder Religion lassen sich gezielt ausklammern.
5. Quellenangaben und Zitierweise
Falls Ihr CustomGPT wissenschaftlich fundierte oder journalistische Inhalte bieten soll, ist eine präzise Angabe von Quellen elementar. Sie können die Quellen selbst vorgeben, z.B. wissenschaftliche Artikel, Fachliteratur oder vertrauenswürdige Websites. GPT fehlt die Fähigkeit, die Seriosität von Quellen zu bewerten und Wahrheit zu erkennen. Die Auswahl der Quellen sollte nicht ChatGPT – und damit dem Zufall – überlassen werden. Je nach Bedarf können Quellen in Texten in Form von Fußnoten oder Inline-Zitaten erfolgen. Durch eine klare Vorgabe erhöhen Sie die Transparenz und Überprüfbarkeit der Antworten. Es gilt weiterhin: jede Quelle muss überprüft werden.
6. Technische Optionen: Tool-Nutzung und Antwortlänge
Je nach Anforderungen kann CustomGPT mit Tools wie Browsing und Bildgenerierung ausgestattet werden. Für den Einsatz im Bildungsbereich, z. B. mit aktuellen Informationen zu wissenschaftlichen Themen, ist Browsing hilfreich. In anderen Fällen – etwa bei der ausschließlichen Bereitstellung statischer Fachinformationen – sollte die Tool-Nutzung abgeschaltet bleiben.
Die maximale und minimale Antwortlänge trägt ebenfalls zur Strukturierung der Antworten bei. Kurze Antworten eignen sich besonders für prägnante Inhalte wie Meta-Beschreibungen, während ausführliche Beiträge einen tieferen Einblick ermöglichen. Für SEO-relevante Texte sind längere Beiträge oft besser geeignet, da sie Mehrwert schaffen und gezielt auf Keywords eingehen.
7. Umgang mit Unsicherheit und spekulativen Aussagen
In Bereichen, in denen verlässliche Informationen begrenzt sind, kann CustomGPT auf Unsicherheiten hinweisen. Das Modell kann so programmiert werden, bei unvollständigen Daten oder spekulativen Fragen klarzustellen, dass nur allgemeine Aussagen möglich sind oder weitere Quellen für eine fundierte Antwort herangezogen werden sollten. So bleibt die Qualität und Vertrauenswürdigkeit der Antworten gewahrt und Sie können weitere Recherchen ergänzen.
Wichtiger Hinweis: LLMs sind keine Suchmaschinen
Large Language Models (LLMs) wie ChatGPT ersetzen keine Suchmaschinen! Sie bieten Antworten auf Basis von Trainingsdaten und Wahrscheinlichkeiten. LLM-Ausgaben sollten stets überprüft werden, insbesondere bei komplexen oder sensiblen Themen. Während LLMs einfache Fragen (Allgemeinwissen) meistens fehlerfrei beantworten, sind die Ausgaben für fachliche Beiträge ohne aktuelle Daten und Fakten meistens nicht belastbar. Verwenden Sie jedes KI-Tool nur als Sprachassistent zum Umwandeln von Text in gewünschte Formate und nicht als Recherchetool. Dafür sind sie nicht gemacht und werden es auch niemals werden. Die Gefahr von Bias und Fake News ist ständig gegeben und kann niemals ausgeschlossen werden.
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