ChatGPT für SEO: Texten mit KI – Prompts, Taktiken und Risiken

Generelle KI verändert derzeit die Art und Weise, wie Texte erstellt werden. Auch für SEO kann der Einsatz von ChatGPT sinnvoll sein, doch dabei gibt einiges zu beachten. Hier die wichtigsten Tipps und Beispiele für Prompts.

Der Einsatz von ChatGPT und ähnlichen Tools ist auf dem Vormarsch: KI wird unser Berufsleben massiv verändern. Wir müssen uns also damit auseinandersetzen, welche Werkzeuge für unsere Arbeit geeignet sind und uns dabei helfen, effizienter zu arbeiten.

Vorab: wer mit sensiblen Daten und komplexen Sachverhalten arbeitet, sollte generell seine Finger von Chatbots lassen. Derzeit ist kaum einer der großen Anbieter so vertrauenswürdig und transparent, dass man ihnen geheime geschäftliche Daten anvertrauen sollte.

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Im Folgenden zeige ich, wie ChatGPT und andere Tools für bestimmte SEO-Aufgaben sinnvoll und sicher verwendet werden kann – und wo die Grenzen der Technologie liegen.

ChatGPT für SEO effektiv nutzen

ChatGPT ist ein KI-gestütztes Sprachmodell von OpenAI, das Texte auf Basis von Eingaben generieren kann. Die Technologie basiert auf Deep Learning, insbesondere auf dem Transformer-Modell, das es ermöglicht, Muster in Daten zu erkennen und zu interpretieren. Vereinfacht gesagt, berechnet ChatGPT Wahrscheinlichkeiten dafür, welche Wörter zusammenpassen.

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Viele repetitive Aufgaben können an KI ausgelagert werden, etwa das Erstellen kurzer Meldungen aus gesicherten Quellen, das Erstellen von Gliederungen für Beiträge bis hin zu einfachem Coding in diversen Programmiersprachen. Programmiersprache ist ebenfalls eine Form von Sprache, sodass Software künftig auch ohne tiefere Kenntnisse vollständig automatisiert geschrieben werden kann.

Kurz: Alles, was einfache, unkreative und repetitive Arbeit ist, wird künftig von Maschinen übernommen.

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Die wichtigsten KI-Modelle (Stand: 2025)

Inzwischen gibt es eine ganze Reihe neuer Modelle, die sich alle im Detail unterscheiden. Welches Tool für die eigenen Zwecke das beste ist, muss jeder für sich herausfinden.

GPT-5 (OpenAI)

ChatGPT

GPT-5 ist das aktuelle Flaggschiffmodell von OpenAI und zeichnet sich durch native Multimodalität aus. Es verarbeitet Text- und Bildeingaben innerhalb eines einzigen neuronalen Netzwerks. Im Vergleich zu GPT-4o ist GPT-5 deutlich schneller und erledigt komplexere Aufgaben, wenn auch nicht immer zuverlässig. Eine Überprüfung und Nachbearbeitung des Outputs ist bei allen Modellen aus Sicherheitsgründen zwingend notwendig.

Claude 4 (Anthropic)

Claude

Claude 4 ist vor allem für die Arbeit mit komplexen Texten oder Code geeignet. Es gilt derzeit als eines der besten Modelle für strukturierte Inhalte, längere Texte und das sichere Beantworten von Fachfragen. Besonders im professionellen Kontext wird Claude geschätzt, da es weniger Fehler macht und zurückhaltender antwortet, wenn Informationen fehlen.

Gemini 2.5 Flash (Google)

Gemini

Google hat Gemini in die eigene Suche als KI Übersichten integriert. In der neuesten Version Gemini 2.5 beantwortet das System auch komplexe Anfragen, indem es einzelne Aspekte automatisch herausfiltert und parallel sucht. Nutzer erhalten dadurch strukturiertere Ergebnisse. Gemini hat beim Texten klare Schwächen und ist weniger wortgewandt als die anderen beiden Modelle, erlaubt aber dafür die Analyse großer Textmengen. Für die “Übersichten mit KI” greift Google auf die Suche zu, für den Chatbot auf die Traningsdaten. Antworten können also ganz unterschiedlich ausfallen.

DeepSeek R1 (China)

DeepSeek

DeepSeek R1 gilt als starkes Reasoning-Modell, das vor allem bei logischen und mathematischen Aufgaben überzeugt und durch offene Distill-Varianten auch für Forschung und individuelle Anpassungen interessant ist. Anwender profitieren zudem von den vergleichsweise geringen Kosten, was es als Alternative zu teureren Spitzenmodellen attraktiv macht. Schwächer ist DeepSeek dagegen bei praktischen Coding- und Softwareaufgaben, und die Ausdrucksweise wirkt oft weniger ausgereift. Zusätzlich können Datenschutz- und Compliance-Vorgaben den Einsatz in streng regulierten Umgebungen erschweren, da die Herkunft der Trainingsdaten und die Datensicherheit nicht in allen Punkten transparent sind, da DeepSeek der chinesischen Zensur unterliegt. Allerdings ist jedes der Modelle von Anbieterseite steuer- und zensierbar.

Grenzen von ChatGPT und Co.

Ein häufiges Missverständnis ist die Annahme, KI-Chatbots wie ChatGPT seien allwissend. Tatsächlich basiert das Wissen von ChatGPT auf Trainingsdaten aus öffentlich zugänglichen Texten und – bei Bedarf – einer Anbindung ans WWW. Der Rest wird anhand von Wahrscheinlichkeiten errechnet. ChatGPT verfügt über keinerlei menschliche oder kreative Eigenschaften, um Fakten bewerten zu können. Viele Daten sind auch veraltet.

Studien zeigen, dass ChatGPT bei falscher Anwendung zu fehlerhaften Inhalten (“Bullshit“) neigt. Die Ergebnisse wirken oft schlüssig, sind aber nicht immer korrekt. Sprachmodelle füllen Datenlücken mit Wahrscheinlichkeiten und erfinden notfalls eine Antwort. Ob beim Zusammenfassen eines Text-Dokuments die wirklich relevanten Stellen ausgewählt wurden, lässt sich nur durch Fachkenntnis oder aufwändigen Abgleich feststellen. Experten wird ChatGPT also auch künftig nicht ersetzen können.

Rechtliche Aspekte und Risiken

ChatGPT wurde mit großen Mengen öffentlich zugänglicher Texte trainiert. Darunter auch unzählige Inhalte, die urheberrechtlich geschützt sind und damit nicht zur Verwertung lizenziert wurden. Kritiker werfen OpenAI, Google und anderen vor, dabei systematisch gegen geltendes Urheberrecht zu verstoßen und Quellen ohne Zustimmung zu nutzen und kommerziell zu verwerten.

Der kommende EU AI Act verschärft die Anforderungen: Anbieter müssen künftig offenlegen, auf welchen Daten ihre Modelle basieren. Viele große KI-Modelle dürften diese Transparenzpflichten kaum erfüllen können.

Für Unternehmen bedeutet das: Wer rechtssicher mit KI arbeiten will, sollte auf die automatische Generierung von Texten ohne eigene Daten verzichten. Die Nutzung von KI-Modellen wie ChatGPT erfordert einen verantwortungsvollen Umgang mit Daten, andernfalls drohen rechtliche und reputative Risiken. Öffentlich zugängliche Chatbots unterliegen außerdem dem Risiko von sogenannten Prompt Injections, die ein hohes Sicherheitsrisiko darstellen.

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SEO: Texte erstellen mit Hilfe von ChatGPT

Grundsätzlich erstellt ChatGPT Texte auf Basis von Prompts, also Eingabeaufforderungen. Wer also in ChatGPT “Schreibe mir einen Text über SEO” eintippt wird einen Text bekommen, der zwar einigermaßen lesbar und grammatikalisch korrekt, aber sehr unspezifisch, langweilig und sehr wahrscheinlich auch inhaltlich grottenfalsch ist. Schließlich kann ChatGPT nicht bewerten, welche Trainingsdaten fachlich korrekt und welcher voller falscher Behauptungen stecken.

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Sechs grundlegende Taktiken für gutes Prompt-Engineering

ChatGPT funktioniert am besten mit klaren, strukturierten Eingaben. OpenAI empfiehlt folgende Strategien:

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  1. Klare Anweisungen geben
    Je präziser der Prompt, desto brauchbarer das Ergebnis. Vermeide vage Formulierungen oder emotionale Sprache – KI versteht keine Zwischentöne. Beispiel: Statt „Schreibe etwas über SEO“, besser: „Du bist SEO-Berater. Liste fünf aktuelle Onpage-Maßnahmen für 2025 auf.“
  2. Eigene Inhalte als Referenz verwenden
    ChatGPT ergänzt fehlendes Wissen kreativ – mitunter auch falsch. Besser: eigene Notizen, Expertenantworten oder Daten bereitstellen. So entsteht ein relevanter Text, der über reines Allgemeinwissen hinausgeht.
  3. Komplexe Aufgaben aufteilen
    Ein Blogartikel sollte nicht auf einmal erzeugt werden. Besser: erst Gliederung, dann Einleitung, dann einzelne Abschn…

     

    Kontakt

    Udo Raaf (Dipl. Kommunikationswirt) betreibt seit 1999 erfolgreich eigene Websites und gibt sein Wissen heute als strategischer Content- und SEO-Berater an Unternehmen, Agenturen und NPOs weiter.

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